Da die Kreuzfahrt elf Nächte lang war, wird der Übersichtlichkeit wegen die Wiedergabe des damaligen Reiseberichtes wie ein Blog aufgebaut. Auf die Übertragung der Beiträge anderer Mitglieder im Thread wurde verzichtet.
Der Thread kann jedoch hier eingesehen werden:
https://www.cruisereviews.com/forum/der-rest-der-kreuzfahrtwelt/35814-rollcall-msc-musica-07-18-01-2007-ab-genua.html
17.01.2007:
Wir treffen Douglas Ward und seine reizende Frau im Bereich der Rezeption und trinken einen Kaffee miteinander. So wir wir uns mit allen anderen Cruisern unterhalten, unterhalten wir uns mit ihm auch: über die verschiedenen Schiffe und wie es uns gefällt. Über seine Erkenntnisse werden wir in diesem Herbst weiterlesen. So lange sollten wir alle warten. Ich bin persönlich sehr erstaunt, dass er sich nicht nur in der Suiten-Welt auskennt: auch wie es in einer klassischen Innenkabine und in den Hauptrestaurants abläuft, ist ihm bestens bekannt. Die nächsten Cruiser werden daher auch von seinen Empfehlungen an MSC profitieren. Mal gucken, wie wir eine MSC ORCHESTRA-Reise unterbringen, um zu sehen, was sie alles umgesetzt haben, was vorgeschlagen wurde.
Neben Mr Ward steht die reizende Mrs Ward. Es macht wirklich Spaß sich mit so erfahreren Cruisern zu unterhalten. Da sie beide auf den Schiffen arbeiten, macht es wie wir: Wir haben eine Nachricht an der Rezeption hinterlassen und erhielten sehr schnell eine Antwort. Was man keinesfalls macht. Vom Nachbartisch im Restaurant ihn und seine Frau während des Essens zu stören. Das gehört sich einfach nicht. Wenn es klappt, ist es wirklich ein einmaliges Erlebnis, mit ihnen beiden über Kreuzfahrtschiffe zu plaudern. Ganz rechts ist übrigens Anna, unsere charmante italienische Cruise-Direktorin.
Sein Motto lautet "Keep on Cruising" und damit verabschiedet er sich von uns - und wir werden seinen Rat beherzigen und freuen uns auf die COSTA CLASSICA und die JEWEL OF THE SEAS im Mai. Übrigens findet er unsere Strategie lauter Minis zu buchen, um uns selbst ein Bild zu machen gut.
Zurück in der Kabine erwartet uns eine Überraschung. Davon jedoch mehr beim nächsten Mal. Ausnahmsweise wurde der Tag 9 um 10 Stunden verlängert. Ich hoffe, dass es o.k. ist.
Da es möglicherweise der letzte Bericht live von der MSC MUSICA ist, werde ich den Rest erzählen, wenn ich wieder zurück bin. Land_Ei (aus Plankstadt, Oftersheim, Brühl oder Ketsch???) und schossels sitzen bestimmt schon auf gepackten Koffern. Ich wünsche euch beiden eine wunderschöne Zeit auf der MSC MUSICA, so wie ich es erlebt habe und jedem der noch hierher kommt: Hoffentlich gefällt es such genauso gut, wie es mir gefallen hat. Ich liebe dieses Schiff!!!
Gruß
HeinBloed
18.01.2007:
quote:Originally posted by Granitbert:
Hallo HeinBlöd!
Ich war sehr gespannt auf Deine Reportage und habe Neugier und Spass gehabt, sie zu lesen. Schön, dass Du differenzieren kannst. Du hast eine Menge Lob, aber auch Kritik rübergebracht.
Wenn ich demnächst auf die Musica gehe, dann werde ich meine Erfahrungen machen, und sie werden -da bin ich mir nach Deinen "Geschichten" ganz sicher, doch wohl eher positiv sein! Komm gut heim!
Granitbert
Hallo Granitbert,
ich mir sicher:
denn gestern war in Civitavecchia war das gesamte MSC-Management auf dem Schiff versammelt, um gerade das Essen zu diskutieren.
Es wäre vermessen zu behaupten, dass es an mir gelegen hätte. Aber, dass zufällig Douglas Ward da war, wird eines bewirken: Sie werden alles versuchen bis zum nächsten Redaktionsschluss etwas zu verändern, damit er es auch mitbekommt. Denn eines wollen und können sie sich nicht leisten: eine Abwertung!!!
In diesem Sinne: Ich freue mich dann auch deine Berichte.
Gruß
HeinBloed
(irgendwo im Tessin auf dem Weg ins stürmische Deutschland)
19.01.2007:
Die 2. Hälfte des 10. Tages ist schnell erzählt, weil es ja auch ein Seetag war.
Es war die letzte Gelegenheit das Maxim’s auszuprobieren.
Ganz ehrlich: es sieht eleganter und vornehmer aus, aber wie auch schon von anderen beschrieben: man sitzt bescheiden!!! Durch die hohe Rückenlehne und die viereckige Sitzfläche sitzt man sehr beengt beieinander! Die Effizienz beim Service ist dadurch eingeschränkt, weil man vieles, was man über den Schultern „zwischenschieben“ kann eben nicht „zwischenschieben“ kann und so mit mehr Mühen erforderlich sind, um entsprechend die Sachen an den Tisch zu bringen.
Da wir sonst immer meistens doch am Büffet oder gar nicht gegessen hatten, muss ich sagen, dass wir sehr angenehm über das Angebot in den Hauptrestaurants überrascht waren:
Ich stelle mal die Bilder vom Mittagessen ein:
Irgendwie hatte ich daran gedacht, die Speisekarte mitzunehmen. Bei Viorel wäre es jetzt nicht passiert: er hätte mir vermutlich sie aufgehoben.
Aber das Angebot mittags war um einiges gehobener als das Büffet im Gli Archi SB-Restaurant.
Nachmittags wurde am Computer verbracht, weil auch die Firma mal wieder etwas wollte, so dass es nahtlos in den letzten Gala-Abend, soweit er einer sein sollte:
Heute wurde extra eine neue Parade für die Baked Alaska einstudiert.
1. Gang Vorspeise
Option 1: Räucherlachs mit verschiedenen Saucen
Option 2: Bresoaola aus dem Veltlintal und Käseschaum mit Schnittlauch
Option 3: Stücke von rosa und weißer Pampelmuse in Grand Marnier und Minze
hatte niemand am Tisch
2. Gang Salat
Caesar-Salat mit Croûtons und Parmesan-Käse
fand ich persönlich enttäuschend, wenn man die Reste des geriebenen Parmesans reintut, statt ihn zu hobeln und als Scheibchen reinzutun.
3. Gang Suppe
Option 1: Kleiner Gemüsetopf
hatte niemand am Tisch
Option 2: Spargel-Maniok-Creme
Zum Glück, war es wirklich der einzige Ausrutscher, den ich im Laufe meiner Reise hatte. Ich kann keinen grünen Spargel mehr sehen!!! Und das war das erste Mal, das mir etwas nicht schmeckte. Vor der Konsistenz erinnerte es sehr an angerührten Tapetenkleister!
4. Gang Pasta & Risottogerichte
Option 1: Fettucine "Alfredo" mit gekochtem Schinken, Putenfleisch, Rahmsauce
soll sehr lecker gewesen sein - aber warum schon wieder die Riesenportion?
Option 2: Sektrisotto und geräuchertem Scamorza-Käse
hatte niemand am Tisch
5. Gang Hauptgericht
Beilagen: Kartoffeln "Duchessa", Butterspargel (es war wieder dieser grüne!!!), Junge Möhrchen
Option 1: Hummer mit Paprikabutter serviert mit Reis nach kreolischer Art
Der war wirklich sehr lecker und um einiges größer als bei NCL...
Am Nachbartisch wurden sogar Nachschlag geordert, nur hat das leider den Ablauf mit der Baked-Alaska-Parade ein wenig durcheinander gebracht.
Option 2: Glasierte Ente mit Honig und Ingwer
Option 3: Gebratenes Rinderfilet Steinpilzsauce
Option 4: Pfannkuchenrolle mit Spinat Ricotta-Majoran-Sauce
hatte niemand am Tisch
6. Gang Dessert
Option 1: "Baked Alaska"
Da Douglas Ward Presseleute da waren, um das zu fotografieren, kam ich leider nicht nah genug heran, um im Dunkeln zu fotografieren.
Es war ja besonders gut, weil es mit dem selbstgemachten Eis hergestellt wurde!!!
Option 2: Kleine Gebäckauswahl
Option 3: Eis und Sorbet des Tages
Option 4: Erdbeergelee
Option 5: Eis des Tages
Option 6: Frische Früchte der Saison
hatte niemand am Tisch
Am Schluss gab es noch ein paar Petit Fours. Möglicherweise ist damit auch die "Kleine Gebäckauswahl" gemeint. Da im Restaurant kein Kaffee/Espresso/Cappucino verkauft wird und der Kellner es immer von einer Kaffeebar es holen muss, war der Genuss schon ein wenig eingeschränkt. Gehört ein Espresso am Schluss nicht zur italienischen Essenskultur, also sollte man sich auch einen Espresso am Tisch bestellen können - oder?
Ein französischer Patisseur an Bord würde bestimmt nicht schaden...
Anschließend ging es noch ins Theater, der unter einem keltischen Motto stand. Sehr schön: eine Art Riverdance - ich persönlich hätte auf das Artistik-Intermezzo verzichten können, weil einfach der Tanz so faszinierend war, dass man dazwischen es schwer hat, das Thema zu wechseln und daher man sich immer fragte, ob sie nochmals tanzen würden... Am Schluss gab es noch eine schöne Überraschung... aber die will ich euch nicht verraten, weil es ein Grund wäre auf die MSC MUSICA zu gehen. Nur soviel, wie immer ist das Theater das Ziel... Schon alleine die Effekte, die in diesem Theater möglich sind:
Schon alleine der Aufbau des Theaters machte es möglich, dass man als Zuschauer in die Aktionen eingebunden wird.
Ein toller Tag findet seinen Abschluss.
Nochmals zu "Horst" und ähnliche Erscheinungen.
Es gab eigentlich nur drei Fälle, wobei "Horst" eigentlich noch harmlos. "Else Kling", die der Meinung ist, dass sie festlegt, wer wieviele Plätze im Theater freihalten darf (nach Ihrer Ansicht, hätte für Bruno kein Platz freigehalten werden dürfen...), wobei mit den Engländern, die z. T. ganze Reihen sich freihalten haben, sie sich nicht angelegt hat. Allerdings dieses neon-grüne Kleid sprach eigentlich schon für sich. Es muss wohl das Kommunionskleid gewesen sein, dass sie sich mit einem grünen Textmarker nachgefärbt hat. Am letzten Tag bei der Ausschiffung, gab es noch ein Paar, das jeden erst mal seine "Leidensgeschichte" erzählt hat. Sie mussten wohl von Hannover über Amsterdam nach Mailand anreisen. Nun sucht er einen Anwalt, weil ein Koffer in Neapel und ein Koffer erst in Rhodos an Bord gekommen sind. Der 3. ist noch nicht wieder aufgetaucht. Die größte Unverschämtheit sei es gewesen, dass die Toilette schon vor 7.30 Uhr desinfiziert wurde und das Segelboot wieder als Handtuch gewickelt war. Da kennt er ja nichts, das hätte er wieder runtergerissen. Das Problem müssten sie selbst lösen, wie sie es rechtzeitig schaffen, vor der Einschiffung der nächsten Gäste alles sauber zu bekommen. Leider war ich bei deren Einschiffung nicht dabei. Wahrscheinlich gehört er zu den Leuten, die sich darüber aufgeregt haben, dass er vielleicht nicht sofort seine Kabine beziehen konnte, weil eben noch nicht alles fertig war.
Nun das Schiff hat viermal so viele Gäste, wie damals die LILI MARLEEN. Davon sind nur die Hälfte Deutsche. Die meisten sind jedoch eher in unserem Alter. Die "Kappenrentner" fallen eigentlich nicht so auf. Wir haben ja unseren eigenen aus dem Forum mit: wnacken, der sich jedoch als das genaue Gegenteil präsentiert, so wie wir es gewohnt waren.
Es ist ein sehr internationales Schiff und wir hatten ja nur zwei Ausflüge gebucht, an denen wir Gelegenheit haben, andere kennenzulernen: Daher habe ich oft auch mit Franzosen unterhalten und gerade deren Meinung zum Thema Essen befragt. Eine Frau hatte es richtig zusammengefasst: Sie können für den Preis kein Essen bei Bocuse erwarten und ich finde es in Ordnung!
Dann hatten wir dieses Mal aufgrund unserer "Gruppengröße" keinen Tisch mit anderen.
Nein - ganz ehrlich: ich empfinde ein internationales Schiff, an dem sich alles zerläuft und man nicht an jeder Ecke auf deutsche Kappenrentner trifft, als sehr angenehm.
Alle Kabinen waren zwar ausverkauft, aber nicht alle Betten waren belegt. Ganz ehrlich: es hätte auch kein Gast mehr sein dürfen.
Unangenehmer empfand ich dagegen schon die italienische Großfamilie, wie sie von anderen beschrieben wurden. Wir hatten sie nur mal im Maxims beim Mittagessen erlebt. Aber da sagte auch unser Kellner: wer sie vermeiden will, reist einfach nicht im Juni, Juli und August mit uns. Das ist dann "Standard". Jeden Abend hätte ich sie nicht ertragen. Auch eine stillende Mutter, die unbedingt die Show sehen will, während das Kind schreit, geht nicht raus und sieht sich weiter die Show an. Das nervte schon, aber die Show war einfach zu gut, dass man keine Gelegenheit hatte sich lange ablenken zu lassen.
Ganz ehrlich: es waren schon überwiegend nette Zeitgenossen an Bord. Wir haben es hinterher bei Luzern gemerkt, als wir an einer Raststätte Kaffee getrunken haben und zufällig auf Reisegruppen trafen, die ebenfalls mit ihrem Bus auf der Heimfahrt waren. Man nickt sich zu, als man sich wiedererkennt.
Deswegen sorry für die Enttäuschung, dass ich dieses Mal nicht so viel dazu beitragen konnte.
Gruß
HeinBloed
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